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Bustouristik-Blog

Teil 1 - Digitales Marketing: 7 Fragen aus der BusPraxis

Vorab, die gute Nachricht: wir sind nicht allein. Nicht nur für uns in der Busbranche ist es schwierig, 'Onlinemarketing' oder 'Digitales Marketing' gut und aktuell zu beschreiben. Kaum verwunderlich, zumal es eine recht junge und sich rasch weiterentwickelnde Form der Werbung ist.


Nochmals eine Stufe schwieriger ist es, zu entscheiden, wie viel Bedeutung, wie viel Zeit und Budget man in seinem Busunternehmen diesem Bereich tatsächlich widmen soll. Speziell Social Media, ganz ehrlich, wenn man es ernsthaft betreibt, verschlingt es einiges an Zeit. Für die Sichtbarkeit und Kundenbindung ist es ohne Zweifel gut, aber wie viele Buchungen bringt Ihnen der Aufwand wirklich?


Oder der Newsletter.... In vielen Unternehmen ohnehin ein ungeliebtes 'Problemkind". Sollten Sie in Ihrem Busunternehmen wirklich noch einen Newsletter produzieren? Wo ja bei jedem von uns das E-Mail-Eingang jetzt schon voll mit ungeöffneten/ungelesenen Newslettern ist?



1. Was ist 2023 neu im digitalen Marketing für die Busbranche?

Der digitale Trend geht weiter zu mehr Visualisierung und noch mehr Social Media.


Mit Bildern und Videos von Ihren Bussen, natürlich von den Reisezielen, aber auch von Ihnen und Ihren Mitarbeitern, werden Sie das Reisepublikum heuer noch erfolgreicher ansprechen können. Das versprechen Auswertungen des Nutzerverhaltens. Dort, wo es passt, können Sie auf jeden Fall statt langer Beschreibungen auch mal Bilder sprechen lassen.


Speziell kurze, authentische Videos, haben in der Busbranche noch Potential. In der Fülle der zahllosen Werbbebotschaften vermitteln sie einen echten, glaubwürdigen Eindruck. Für Ihre (potentiellen) Reisekunden, von denen eine überwiegende Mehrheit, die Online-Inhalte Ihres Busunternehmens am Handy erkundet, sind kurze Videos überall und und einfach zu konsumieren.


Social Media wird 2023 noch wichtiger. Es wird das Volumen der Social Media Inhalte in der Busbranche insgesamt zunehmen. Alleine deshalb, aber auch durch den Algorithmus der Social Media-Plattformen, der entscheidet, welche Beiträge wie viel Reichweite bekommen, werden Sie mit bloßer Reisewerbung auf Facebook und Instagram immer weniger Personen Ihres Reisepublikums erreichen. Wichtig ist also, Ihre Beiträge so zu gestalten, dass Sie eine gute organische Reichweite erzielen - und dann - den Reiseinteressierten im Beitrag eine direkte Kaufoption zu bieten. In der Regel wird das ein Link zur Website sein, wo die Reise gebucht werden kann.

 

2. "Digitales Marketing? Unser echtes Problem sind die fehlenden Buslenker!!!"

Ok, so nutzen Sie digitales Marketing, um Bewerbern den Erstkontakt zu vereinfachen.


Dass die Digitalisierung in jedem Busunternehmen angekommen ist und immer wichtiger wird, ist unbestritten. Trotzdem sind Bewerber bei Busunternehmen mit veralteten Bewerbungsprozessen konfrontiert und in vielen Fällen vermutlich auch abgeschreckt. Doppelt bitter ist das beim aktuellen Buslenker:innenmangel.


Es bringt Sie leider auch nicht wesentlich weiter, wenn Sie mit Ihrem Busunternehmen den "modernen" Weg gehen und auf Facebook werben, wenn dann ein Bruch im Bewerbungsprozess folgt. Was ist damit gemeint: In der Regel wird Ihr potentieller künftiger Buslenker Ihre Anzeige am Smartphone entdecken. (Davon darf man ausgehen, da deutlich über 90% der Nutzer mobil auf Facebook unterwegs sind.) Angenommen, er ist nicht uninteressiert an der ausgeschriebenen Stelle. Aber was jetzt von ihm gefordert wird, kann er am Smartphone beim besten Willen nicht erledigen:"Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an...". Das ist der Bruch im Bewerbungsprozess. In der Situation hätte er Interesse gehabt, sich zu bewerben. Aber der vom Unternehmen vorgegebene Weg verhindert das (in seiner aktuellen Situation zumindest).




Ich behaupte, ein kurzes Online-Formular, das er sofort am Handy ausfüllen kann, tut es auch.


Mit den wichtigsten Eckdaten bzw. Fragen - Hauptsache, der Kontakt ist hergestellt zwischen Ihnen als Busunternehmer und dem Interessenten an der ausgeschriebenen Stelle. In einem 5-minütigen Telefonat lässt sich dann schnell klären, ob ein persönliches Vorstellungsgespräch Sinn macht oder nicht.


Aber bitte ersparen Sie es interessierten Bewerbern, sich zum PC setzen zu müssen und dort eine Bewerbung rein zu tippen. Ich vermute, die Hürde ist riesig. Ich zumindest kenne nicht wirklich Buslenker, die gerne mehrseitige, korrekt formulierte Schriftstücke verfassen. Wozu auch? Hat die Fähigkeit, ein gutes Bewerbungsschreiben zu ausuzuformulieren, etwas damit zu tun, ob man ein fähiger, bei den Reisegästen beliebter Buslenker ist?


Das vorgeschlagene Online-Formular können Sie natürlich auch nutzen, wenn Sie Ihre Anzeige im Print schalten. Dann verwenden Sie einen rasch einzutippenden Kurzlink - oder noch besser - einen QR-Code.


Jobangebote und die Herangehensweise bei der Mitarbeitersuche müssen sich verändern. Dann bleiben Busunternehmen wettbewerbsfähig.

 

3. Social Media Verschlingt Zeit. Aber was bringt es?

So können Sie den Nutzen von Social Media für Ihr Busunternehmen messen.


Ein ansprechendes Social Media Profil wirkt sich positiv auf das Image Ihres Busunternehmens aus, zieht Reisekunden an und führt schlussendlich zu Buchungen.


So sagt man. Und so hofft man. Doch woher wissen Sie wirklich, ob die Zeit, die Sie oder Ihre Mitarbeiter investieren, um auf Instagram oder Facebook von der letzten Reise oder vom neuen Bus zu posten, gewinnbringend eingesetzt ist?


Bessser als ein gutes Bauchgefühl wäre natürlich eine nachvollziehbare Erfolgskontrolle. Einige Kennzahlen helfen Ihnen, das Ergebnis Ihrer Investition in Social Media messbar(er) zu machen.


KENNZAHL 1: Wie schnell gewinnen Sie neue Follower?


Fix ist: die deutlich überwiegende Mehrheit des Zielpublikums Ihres Busunternehmens nutzt eines der sozialen Netzwerke. Die meisten davon Facebook. Und wenn Sie hören, dass Facebook "out" ist und Nutzer verliert, dann ist das richtig für junge Menschen, aber falsch für Ihre Zielgruppe. Die Anzahl der Personen, die Busreisen machen oder dafür in Frage kommen auf Social Media wächst. Also sollten Sie mit Ihrem Busunternehmen auf z.B. Facebook mindestens genauso schnell wachsen. Wenn Sie nämlich nicht jeden Monat im selben Ausmaß 'mitwachsen', wird Ihr Anteil am Kuchen kleiner. Logisch, oder?


Somit ist die Wachstumsrate Ihrer Seite (die Zahl neuer Follower) eine wichtige Kennzahl, an der Sie den Erfolg Ihrer Social Media Arbeit messsen können.


So geht's (egal, welche Social Media Plattform Sie nutzen):

Sie notieren 1x pro Monat an einem von Ihnen gewählten Stichtag die Zahl Follower. Die Zahl der hinzugekommenen Follower seit dem letzten Stichtag dividieren Sie durch die Gesamt-Followeranzahl und multiplizieren das Ergebnis mit 100. Ihr Ziel sollte zumindest ein 1%-iges Wachstum pro Monat sein, dann sind sie mit dabei. Ein engagiertes Ziel ist 2%. Damit liegen Sie über dem Durchschnitt und Ihr Anteil am Kuchen wird größer.



KENNZAHL 2: Wie positiv, interessiert reagieren die Menschen auf Ihre Beiträge?


Viele Follower sind gut. Wie interessant und relevant das für diese ist, was Sie als Busunternehmen auf Social Media so produzieren, können Sie an der Interaktionsquote ablesen. Die nächste Stufe auf der Treppe vom Follower hin zum Reisegast, ist das Interagieren mit Ihren Beiträgen, sprich das Liken, Kommentieren und das Teilen Ihrer Posts. Der zusätzliche Vorteil einer hohen Interaktionsrate ist, dass Sie vom Algorithmus mit Reichweite belohnt werden. Das bedeutet, dass Ihre Beiträge deutlich mehr potentiellen Reisekunden angezeigt werden, ohne das Sie Geld für Werbeanzeigen in die Hand nehmen müssen.


Berechnung der Kennzahl: Addieren Sie die Anzahl der Gefällt-mir-Angaben, der geteilten Beiträge und der Kommentare über einen gewissen Zeitraum. Teilen Sie diese durch die Gesamtzahl Ihrer Follower auf der jeweiligen Plattform und multiplizieren diese wiederum mit 100. Das ergibt die Interaktionsrate in Prozent. Schneller geht's mit einem Klick auf die Beitrags-Insights oder die Statistiken der jeweilen Plattform.


Grafik: Ein Kundenbeispiel von heute, 26.01.2023 mit einer sehr hohen Interaktionsrate eines Facebook-Beitrags.



KENNZAHL 3: Wie viele Reisebuchungen erreichen Sie durch Social Media?


Stichwort ist hier die 'Conversion', also die "Umwandlung" Ihres Followers auf Instagram, Facebook etc. in einen buchenden Reisekunden. Etwas diffizieler ist es, aber bei entsprechenden technischen Voraussetzungen möglich, den Weg Ihres Followers bis hin zur tatsächlich getätigten Reisebuchung zu verfolgen und diese Quoten zu messen.


Einfacher und für jedes Busunternehmen möglich ist es hingegen, zu messen, wie viele Personen von Ihrem Social Media-Beitrag direkt zur Reisebuchungsseite auf Ihrer Homepage gelangen. Immerhin ein sehr wesentlicher Schritt.


Und so geht's: Die 'Conversion rate', also die Umwandlungsquote mit der ein Betrachter Ihres Social Media-Beitrages zum Besucher der Reisebuchungsseite auf Ihrer Homepage wird, können Sie messen, indem Sie einen direkten Link in Ihr Posting einbauen. Da die URL manchmal lang ist (https://www..../..../), können Sie den Link durch eine verkürzte URL ersetzen. In den Insights (unten stehend wieder am Facebook Kundenbeispiel) können Sie ablesen, wie viele Personen durch Ihr Posting zu Ihrer Reisebuchungsseite gelangt sind.



Wie oben erwähnt, ist es auch möglich zu messen, wie viele der 29 Websitebesucher (Bsp. oben) dann tatsächlich gebucht haben. Dazu braucht es aber Tracking-Tool wie beispielsweise Google Analytics und natürlich die Möglichkeit zur Buchung auf Ihrer Website.


Hinweis: Die Fragen 4 bis 7 sind Inhalt des kommenden Blog-Beitrags.

 
mein Angebot an Ihr Busunternehmen

Zu allen Themen in diesem Blog-Beitrag stehe ich Ihrem Busunternehmen gerne tatkräftig zur Seite. Entweder durch konkrete Social Media-Arbeit oder beratend und schulend für Sie und Ihre Mitarbeiter.


Am besten, wir reden einfach bei Gelegenheit.

Gerhard Nagl, bus@gerhardnagl.at, +43 699 10295629

 

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